Alle reden über New Work, Agilität und darüber, wie wichtig gute Zusammenarbeit ist. Viele machen sich auf diesen Weg. Aber die Zusammenarbeit so richtig gegen die Wand zu fahren – das kann nicht jeder! Heute habe ich 10 Tipps, wie du es garantiert schaffst.

1. Spiele mit dem Informationsdefizit

Deine Kollegen werden sehr schnell von dir genervt sein, wenn du ins Büro kommst, und sagst: „Du glaubst nicht, was ich gehört habe. Ich habe aber versprochen es nicht weiterzuerzählen.“

Vielleicht bist du eine Führungskraft, dann kannst du das noch etwas aufpeppen: „Ich habe gehört, dass es große Veränderungen in unserem Bereich geben soll. Diese Information ist leider nur für uns Führungskräfte gedacht, was du ja nicht bist.“

Willst du dein Umfeld nerven? Dann sei nicht sparsam mit Informationsdefiziten.

2. Ignoriere deine Kollegen im Homeoffice

Wer nicht im Büro ist, ist nicht da. Die Kollegen im Homeoffice kümmern sich ja eh nur um privates Zeug. Dann brauchst du sie nicht informieren oder zu einer Besprechung einladen. Außerdem weißt du sowieso nicht, wann die Kollegen erreichbar sind. Das ist dir alles zu umständlich. Es ist viel einfacher, im Büro zu sitzen und abzuwarten, was passiert.

3. Verteile deine Probleme

Lebe und arbeite nach dem Motto: Ich mache die Welt, wie sie mir gefällt. Hat ja schließlich Pippi Langstrumpf immer gesungen. Also mach es auch. Du kommst mit einer Aufgabe nicht weiter? Dann schiebe die Schuld auf deine Kollegen. Du bist heute früh zu spät aufgestanden? Dann ist natürlich dein Partner daran schuld. Dich stört es, wenn du Kollegen hast, die sich gut organisieren und selbstständig arbeiten? Dann schränke den Handlungsspielraum unbedingt ein. Schließlich soll es dir gut gehen und nicht den anderen.

4. Verteile großzügig Emails

Es ist doch ein Genuss Emails an möglichst viele Menschen gleichzeitig zu versenden. Immer schön alle in Kopie (CC) setzen. So kannst du gut dokumentieren, dass du dir Gedanken machst und auch fleißig arbeitest. Was immer gut funktioniert ist, wenn du Personen in den Verteiler aufnimmst, die das jeweilige Thema nicht gut finden. So kannst du die Menschen eine Weile mit den Reaktionen und der Emailflut beschäftigen.

5. Es ist deine Zeit, die zählt

Wenn wir schon Pippi Langstrumpf zitieren, dann gilt das auch für deinen Terminkalender. Nur deine Termine sind wichtig. Plane die Termine, wie sie dir passen. Schließlich hat alles was du tust die höchste Priorität. Termine abzustimmen bedeutet, dass du mit den anderen Beteiligten kommunizieren musst. Dafür hast doch gar keine Zeit, weil du so viele Emails bekommst. Es sind ja sowieso die Probleme der anderen.

6. Arbeite mit Vorwürfen

Es gibt doch nichts Besseres als ein Gespräch mit einem schönen Vorwurf zu beginnen. Am besten in der morgendlichen Videokonferenz vor dem versammelten Team. Mit der dann folgenden Stille kannst du deinen unendlichen Monolog ungestört durchziehen.

Immer einen guten Vorwurf in der Tasche zu haben zahlt sich aus. So kannst du deine Kommunikationspartner schön in die Rechtfertigung drängen. Wenn das nicht funktioniert, ziehe den „Warum-Joker“. Frage so lange nach dem Warum, bis dein Gegenüber aufgibt. Anschließend schickst du noch einen hinterher: „Du bist wohl auch nicht kritikfähig“.

7. Sorge für Doppelarbeiten

Am besten ist es, wenn alle Menschen im Büro gut beschäftigt sind. Da kannst du einfach ein und dieselbe Aufgabe an mehrere Menschen verteilen. Natürlich machst du es ohne eine entsprechende Information. Wenn dann die Kollegen feststellen, dass sie unnötige Zeit in diese Aufgabe investiert haben, kannst du ganz locker sagen: „Stimmt ihr euch nicht ab? Ihr wollt doch immer so selbstorganisiert arbeiten.“

Wenn dir das noch nicht reicht, dann verteile Doppelarbeiten, die keinen Mehrwert haben aber bis morgen fertig sein müssen. Da haben alle mächtig Spaß daran.

8. Sei launisch und unfreundlich

Gute Laune im Büro. Lachende Menschen auf den Fluren. Wo kommen wir denn da hin? Wir sind hier immer noch auf Arbeit und nicht auf dem Spielplatz. Außerdem hast du schlechte Laune, weil du heute Morgen zum Frühstück keine frischen Brötchen hattest.

Bei deinen Lieblingskollegen ist deine gute Laune wie ein Wunder wieder da. Wenn dich jemand stört oder sogar eine Frage hat, setzt du schnell wieder dein Schlechtelaunegesicht auf und guckst ganz grimmig.

9. Vergiss nie einen Fehler

Alle freuen sich auf das neue Projekt. Du würdest gerne deine Kollegen einbinden. Aber die haben vor einigen Jahren Fehler gemacht. Das kannst du nicht einfach so unter den Teppich kehren. Sind sie überhaupt in der Lage, sich neuen Herausforderungen zu stellen? Nee, nee, nee, Fehler gehen gar nicht.

10. Sei Highlander – es kann nur einen geben

Du bist eine Führungskraft? Dann sei Highlander. Neben dir kann es keine weitere Person geben, die alles kann und alles weiß. Nur du selbst weißt, was die Menschen in deinem Team brauchen. Und wenn du schon dabei bist, dann nimm den Menschen im Team das Denken ab und endmündige sie gleich mit. Masse statt Klasse. Es kann schließlich nur einen geben.

Fazit

Du liebst Stillstand und keine Menschen um dich herum? Dann fahre die Zusammenarbeit gegen die Wand.

Welchen Tipp hast du auf Lager? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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